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Willkommen in der Blogbibliothek:

Meinungsaustausch, der nicht wirklich einer ist, macht so müde [die BB-Red.]

Diskutieren

von Herr Schwaner (Erstveröffentlichung am 30.05.2022)

Warum setzen sich Menschen eigentlich zusammen und diskutieren? Hand auf’s Herz: Wer hat sich durch die Meinung eines anderen Menschen schon mal wirklich von seiner eigenen, fundierten Meinung abbringen lassen?

Siehst du das Licht?

Selbsttherapie, in Lyrik gefasst
von Thomas Reich (Erstveröffentlichung am 02.08.2021)

Ich lese die Worte
die sie
auf mir hinterließen
als wäre ich
ein Abreißkalender
die blauen Flecken
die kreisrunden Mulden
wo sie
ihre Zigaretten ausdrückten.

Schreibste noch im Internet?

Leon – Glumm’s Begegnung mit deutlichen und weniger deutlichen Erinnerungen…
von Glumm (Erstveröffentlichung am 24.06.2011)

Wenn ich am Neumarkt unterwegs bin, geh ich schon mal auf ein Kölsch in den Kotten. Der Kotten ist eine harte Trinkerkneipe, härter als der Stahlhof, den es nicht mehr gibt, und fast so verrufen wie das Stonns, das es schon lange nicht mehr gibt.

Die geradlinig grimmige Möblierung des Kotten ist ganz aufs Stammpublikum zugeschnitten, das sich aus tätowierten Dachdeckern, Gerüstbauern und deren Kredite abstotternden tätowierten Bossen zusammensetzt. Es gibt einen Haufen Kurzarbeit und einen kleinen Saal mit Bühne, wo schon vormittags Karaoke-Abende stattfinden. Im Winter spielen Punk-Bands zum Tanz auf, goldene Nächte, in denen sich Neo-Hippies aus dem Düsseldorfer Norden mit Gerüstbauern und Dachdeckern der Solinger Nordstadt verbrüdern, und es gibt jedes Mal reichlich auf die Nase.

Einmal Textkönig(in) sein – Oder: Nützliche Apps für Alphatwitterer

Wie man sich rar macht, um sich als Twitterer neu zu erfinden. Immer wieder
von Frau Elise (Erstveröffentlichung am 28.05.2011)

In meiner Rubrik „Nützliches“ veröffentliche ich ja immer wieder Tipps für Texter und auch für diejenigen, die es gerne wären. Heute möchte ich mich aber mal auf eine spezielle Gruppe konzentrieren: Die Alphatwitterer.r

Über das Gehen – Betrachtungen eines Rollstuhlfahrers

Gehen Sie normal? Wir Spastiker in den Augen eines Rollstuhlfahrers
von Walter B (Erstveröffentlichung am 29.01.2010)

Wenn man wie ich fast sein ganzes Leben im Rollstuhl verbracht hat, schaut man oft verwundert, manchmal sogar etwas befremdet auf das, was Fussgänger auszeichnet: das Gehen. Die Verwunderung ist nicht weniger gross als bei den Fussgängern, wenn sie einen Rollifahrer erblicken. Sie hat bestimmt nichts Abschätziges – weder beim Fussgänger noch beim Rollifahrer. Trotzdem ist der Fussgänger froh, dass er nicht im Rollstuhl sitzen muss, und mancher Rollifahrer, dass er …

Kolibri und Nymphe

Von einer Begegnung, die auch zum eigenen Selbst führt
von Benjamin Stein (Erstveröffentlichung am 21.01.2011)

Jener Mann, der mit freudiger Neugier auf mich zukam, erschien mir zunächst wie eine Karikatur, eine erbarmungslose Überzeichnung. Er war mit einem Körper geschlagen, an dem nichts zusammenpasste. Er musste als Kind unter Polio gelitten haben. Für sein Alter, er war vielleicht zwanzig Jahre älter als ich, war das sehr ungewöhnlich.

Alter der Weisheit

Wie man Erfahrungen sammelt
von Redder (Erstveröffentlichung am 02.03.2010)

eine unserer praktikantinnen hat meinen rat in beziehungsfragen eingeholt.

natürlich hab ich mich in meinem schaukelstuhl zurückgelehnt, meine pfeife angeraucht und meine weisheiten von mir gegeben. aber dazu schweige ich.

Sonderbare Tage

Die vielfältigen Möglichkeiten, die sich ergeben, wenn der zweieinhalbjährige Sprössling mal außer Haus ist.
von Merlix (Erstveröffentlichung am 02.03.2010)

Sohn I war übers Wochenende verreist, ganz allein bei den Großeltern im Heimatdorf. Er hat das sogar selbst mit denen verabredet, wir wurden nur noch informiert: „Fahr ich zur Oma.“ Gut, Reisende soll man nicht aufhalten. Die Herzdame und ich blieben in Hamburg, mit einem fröhlich glucksenden Sohn II, der sich mit seinem halben Zahn stundenlang friedlich als Apfelreibe versuchte. Das Kind war ruhig, wir hatten keine Termine – und keinen Zweieinhalbjährigen, der nonstop für Programm sorgte. Was man da plötzlich alles machen kann!

Novelty

Eine Kurzfassung gesammelter unveröffentlichter Blogger-Romane
von Ron (Erstveröffentlichung am 20.11.2008)

Immer mehr Menschen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis versuchen sich in letzter Zeit als Autoren – Grund genug, das auch mal zu probieren. Leider hat es keiner meiner vielen Romane über die ersten drei Sätze hinaus geschafft. Und dabei habe ich doch alle Genres durchprobiert. Nun, damit nicht alles vergebens war, habe ich beschlossen, die Romananfänge trotzdem zu veröffentlichen.

Kleine Menschenkunde: Nörgler

Mensch nahm sich vor, wahr genommen zu werden
von Kitty Koma (Erstveröffentlichung am 03.03.2020)

Menschen ändern sich nicht. Auch wenn sich ihr Umfeld ändert. Das hat mich in den drei Monaten immer wieder fasziniert beobachten lassen.
Um die Gebräuche des Gemeinen Nörglers zu studieren, mußte ich mich nur am Essensbuffet auf die Lauer legen.